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VfR zahlt Lehrgeld bei seiner Oberliga-Premiere


Niederlage in Villingen

(tb) Das erste Oberliga-Spiel des VfR nach 8 Jahren Abwesenheit ist gründlich danebengegangen. Ohne Punkte und mit einer 0:4-Packung im Gepäck mussten die Rasenspieler die lange Rückreise aus Villingen antreten.

Das Spiel begann turbulent. Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff versetzte ein Villinger Stürmer die VfR-Abwehr, verfehlte das Tor aber knapp. Zwei Minuten später verzog Villingens Sturmführer Marcel Sökler seinen Schuss aus aussichtsreicher Position. Der VfR schien diese beiden Weckrufe verstanden zu haben und wurde in der 6. Minute brandgefährlich. Robin Szarkas Hereingabe landete bei Marcel Titsch Rivero, der in der Mitte das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus kürzester Distanz über das Tor zu setzen und diese Riesenchance zu vergeben.

Nach diesen Paukenschlägen zu Beginn normalisierte sich das Spiel. Der VfR spielte mit viel Ballbesitz nach vorne. Die Gastgeber zogen sich zurück und ließen vor dem eigenen Tor kaum etwas zu. Nach eigener Balleroberung schalteten sie schnell um und setzten ihre schnellen Spitzen in Szene, So geschehen in der 26. Minute, als Villingens Last-Minute-Neuzugang Abdouli Mboob bei einem solchen Konter freigespielt wurde und zum Abschluss kam, der das Tor nur knapp verfehlte.

In der 30. Minute gelang den Gastgebern die Führung wie aus dem Nichts. VfR-Torhüter Paul Lawall hatte nach einem Rückpass den Ball vertändelt. Torschütze Tevlik Ceylan visierte das leere Gästetor an und erzielte die Villinger Führung. Sechs Minuten später tanzte der auffällige Stürmer Mboob Mannheims Christoph Becker an der Strafraumgrenze aus. Sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp. Die VfR-Abwehr geriet gegen Ende des 1. Durchgangs erneut unter Druck und musste mehrere brenzlige Situationen meistern. 2 Minuten vor dem Pausenpfiff musste sie tatenlos zusehen, wie Marcel Sökler in der Mitte eine präzise Flanke mit einem schulmäßigen Kopfball verwertete und die Villinger Führung ausbaute.

Nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie zuvor. Der VfR machte das Spiel und gefiel mit ansehnlichen Kombinationen im Mittelfeld. Die Gastgeber ließen den VfR kommen und räumten vor dem eigenen Tor alles, was halbwegs zu einer Torchance hätte führen können, gnadenlos ab. In der 55. Minute traf Stürmer Mboob zum 3:0, als er nach einem Freistoß das Leder ins VfR-Tor spitzelte. Kurz danach wurde er ausgewechselt und genoss den Beifall der Zuschauer in vollen Zügen. Auch VfR-Neuzugang Muhamed Sanyang kam nach einer Stunde Spielzeit ins Spiel. Gelegentlich ließ er erkennen, dass er eine Verstärkung werden könnte, blieb aber heute unterm Strich genauso harmlos wie seine Nebenleute im VfR-Sturm.

Der VfR blieb bemüht. Mit zunehmender Spieldauer schwand jedoch die Hoffnung, eine Veränderung auf der Anzeigetafel oder gar einen Umschwung noch hinzubekommen. Es kam dann noch dicker für die Gäste, denn Abwehrchef Marco Raimondo sah in der 82. Minute Gelb-Rot wegen Meckerns und wird deshalb im Heimspiel gegen die TSG Backnang fehlen. Wenige Minuten danach sorgte der gerade eingewechselte Nico Rodewald mit dem 4:0 für den Endstand dieser Begegnung.

Der VfR hat heute einen Vorgeschmack darauf bekommen, mit welcher Qualität er sich in seiner neuen Heimat Oberliga künftig auseinanderzusetzen hat. Der FC Villingen, ein Verein, der am Saisonende von manchen in der Spitzengruppe der Liga erwartet wird, hat ihm heute eine Lehrstunde in Sachen Cleverness, und Effizienz erteilt. In den nächsten Begegnungen wird sich abzeichnen, ob die Rasenspieler daraus gelernt haben und wohin ihre Reise in dieser Saison führen wird.

Aufstellung FC Villingen:
Klose – Krieger, Busam, Ceylan (78. Ivancic), Sökler (86. Cristilli), Zölle, Pintidis (86. Rodewald), Stüber, Bruno, Alihoxha (63. Yilmaz), Mboob (63. Albrecht)

Aufstellung VfR:
Lawall – Becker, Raimondo, Denefleh (46. Ulusoy), Amin – Szarka, Polat – Titsch Rivero – Pander, Neuner (46. Arthee), Sahiti (60. Sanyang)

Tore:
1:0 Ceylan (30.)
2:0 Sökler (44.)
3:0 Mboob (55.)
4:0 Rodewald (87.)

Schiedsrichter:
Timo Bugglin, TuS Binzen

Fotos: Edmund Nohe

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